Feuerschlucken

Einführung

Feuerschlucken sieht bei weitem nicht so imposant aus wie Feuerspucken, ist aber sicherlich um einiges schwieriger. Schaut man sich die Perfektion des Feuerschluckens bei dem amerikanischen Comedy-Duo Penn & Teller an, so dürfte klar sein, dass Übung und Arbeit dahinter steckt.

Aber: Feuerschlucken ist wie auch das Feuerspucken lernbar. Viel problematischer ist eher der Respekt, der einer Flamme entgegengebracht wird, die sich dem Gesicht nähert. Da gibt es einen kleinen, aber wirksamen Trick: erst winzigkleine Flammen, dann kleine Flammen, schließlich die normalgroßen. Dann klappt es. Aber was ist den Feuerschlucken überhaupt?

Versuch einer Definition:

Beim Feuerschlucken wird eine brennende Fackel in den Mund geführt und entweder unbeschadet wieder aus dem Mund genommen oder im Mund gelöscht.

Material

Für eine Vorführung bzw. zum Üben der Feuerschluck-Technik sind noch weniger Materialien notwendig als für das Feuerspucken

In der folgenden Liste sind sie zusammengestellt. Optional empfiehlt es sich allerdings, Brandsalbe oder -gel bereit zu halten. Die Brandsalbe ist für den Fall der Fälle. Es könnte ja sein, dass man sich beim Feuerschlucken verbrennt. Denn die Gefahr droht nicht durch die Flamme, sondern durch den erhitzten Fackelschaft, der mit den Lippen in Berührung kommen kann.

Materialien im Überblick

  • Fackeln
  • Feuerquelle
  • Fackelflüssigkeit (Wundbenzin)
  • Tränkgefäß

Hinweis:

Fackeln können zwar auch mit Fluids auf Petroleumbasis (Feuerspucker-Fluids) betrieben werden. Beim Feuerschlucken ist es aber angenehmer und kalkulierbarer, wenn man als Brennmittel Wundbenzin (Apotheke) verwendet.

Technik

Auch Feuerschlucken bedarf einer Menge Übung. Auch wenn nicht das Risiko einer „chemischen“ Lungenentzündung oder dem Inhalieren von brennendem Fluid besteht, muss Feuerschlucken ebenfalls als sehr gefährlich eingestuft werden. Die Gefahren liegen hier allerdings im äußeren Bereich. Es besteht nämlich die Gefahr, sich an der Flamme im Gesicht, am Kopf (den Haaren) oder an Mund und Lippen zu verbrennen. Denn die tückische Gefahrenquelle für Mund und Lippen ist ein sich mitunter erhitzender Fackelschaft, der beim Lippenkontakt zu Verbrennungen (Brandblasen) führen kann. Aus diesem Grund sollte beim Feuerschlucken immer drauf geachtet werden, dass die Fackel nur kurz brennt und sich so der Fackelschaft nicht gefährlich erhitzen kann.

Zur Technik: Beim Feuerschlucken wird die brennende Fackel (genauer: der brennende Fackelkopf) in den weit geöffneten Mund geführt, wobei der Kopf stark in den Nacken geneigt wird. Dadurch ist gewährleistet, dass die Flamme quasi von oben in den Mund eingeführt wird und unruhige Flammenbewegungen den Mund- und Kinnbereich angreifen können. Das Löschen der Flamme kommt zustande, indem die Lippen oberhalb des Fackelkopfes geschlossen werden. Dadurch wird der Flamme der notwendige Luft-Sauerstoff entzogen. Begünstigt wird diese Technik durch eine leichtes Ausatmen während dieser Bewegung, wodurch die Flamme leicht „ausgeblasen“ wird. Sind die beiden Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt, so ist kein Lufthauch zu erkennen und die Flamme sieht tatsächlich so aus, als würde sie im Mund von den Lippen gelöscht.

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Wie kann ich diese tolle Sache erlernen? Ich habe Angst, eine brennende Fackel in den Gesichtsbereich zu führen. Hier hilft ein einfaches Rezept: Mit kleinen Flammen beginnen und langsam auf größere Flammen umsatteln. Da die Flammengröße in der Regel proportional zur Dicke der Wicklung am Fackelkopf ist, kann man so die Flammengröße gut abstimmen. Fürs erste kann eine kleine Wattewicklung um einen Zahnstocher ausreichen. Das hat sich bewährt.

Achtung:

Der Wind spielt eine entscheidende Rolle beim Feuerschlucken. Bitte unbedingt darauf achten, dass es windstill ist. Selbst bei leichten Brisen sollte der Feuerschlucker stark abwägen, ob sich das Risiko lohnt.

Chemischer Hintergrund

Beim Feuerschlucken benutzt man oft ein Fackelbrennmittel auf Benzinbasis. Benzin ist ein Gemisch aus vielen Kohlenwasserstoffen. Wund- oder Waschbenzin (aus der Apotheke) ist eine Sorte von Benzin, das wird anhand des Siedepunktes und der Dichte definiert. Wie alle Kohlenwasserstoffe ist auch Benzin nur in gasförmigen/verdampften Zustand brennbar.Streng genommen bedeutet, dass nicht das flüssige Benzin an sich brennt, sondern immer nur ein dünner Gas- oder Dampffilm an der Benzinoberfläche, der direkt mit Luft in Kontakt ist.

In einer benzingetränkten Wicklung am Fackelkopf gehen Benzinmoleküle von der Flüssigphase in die Gasphase über (aufgrund des Dampfdrucks), und stehen so einer Verbrennung zur Verfügung. An der Fackelspitze brennt also nur die Benzinoberfläche, da die Benzinflüssigkeit nicht brennbar ist. Dies begünstigt den Feuerschluck-Effekt enorm, da die Flamme dadurch sehr berechenbar und kontrollierbar ist.

Warnung:

Benzin ist gefährlich. Es kann zu lebensgefährlichen Verpuffungen kommen, wenn zu viel Benzin verdampft und dann mit einem Mal entzündet wird.

Zudem die dringende Bitte: Kein Kraftfahrzeugbenzin, Diesel o.Ä. verwenden. Diese Mittel wären im genannten Zusammenhang lebensgefährlich.

Lerntipps

Nach der theoretischen Einführung in das Thema Feuerschlucken müssen nun erste praktische Erfahrungen gesammelt werden. Doch wie ohne ausreichende Hilfestellung?

Interessante Bücher
Equipments im Test

Buchtipp

Im Grunde gibt es nicht viele ernstzunehmende Bücher auf dem Markt zum Thema Feuerschlucken. Vor allem nicht auf deutsch.

Das Buch Feuerschlucken und Feuerspucken von Patrick Fonger ist auf jeden Fall lesenswert.

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